Semesterplanung leicht gemacht

Jedes Semester stehen tausende Studierende vor derselben Herausforderung: Seminare müssen geplant und Vorlesungen koordiniert werden. WU Student Daniel und seine Schulfreunde Christoph und Martin (beide TU Wien) studieren seit drei Jahren in Wien und ärgerten sich über nutzerunfreundliche Semesterplaner, die etwa kurzfristige Termin- und Hörsaaländerungen im Semesterstundenplan nicht erfassen. Kurzum entwickelten der Volkswirtschaftsstudent und die Software Engineering-Studenten den Online-Semesterplaner Plan.Uni – eine App, die automatische Aktualisierungen zulässt und hohen Wert auf die Wahrung privater Daten legt.

WU Blog: Sie haben gemeinsam mit mit Ihren Jugendfreunden Christoph und Martin den Semester-Planer und automatisch aktualisierenden Online-Kalender Plan.Uni entwickelt. Was hat Sie an bestehenden Kalendersystemen gestört, dass Sie dachten: Das machen wir besser!?

Daniel Kaiser: Da wir selbst Bachelor-Studierende sind, haben uns zwei Probleme sehr gestört: Einerseits, dass wir zweimal jährlich viele Stunden damit verbracht haben eine Kombination von sich nicht überschneidenden Kursen zu suchen, und andererseits, dass sich Vorlesungstermine über das Semester geändert haben und wir durch alte Exporte von .ical-Dateien am Handy einige Male zur falschen Zeit im falschen Raum gestanden sind. Im Februar 2016 entwickelten wir dann einen Prototypen von plan.uni für uns selbst. Als aber dann immer mehr KollegInnen auch das Tool verwenden wollten, erkannten wir, dass dies nicht nur für uns ein existierendes Problem war, sondern wir mit einer guten und kostenlosen Lösung sehr vielen anderen Leuten helfen könnten.

WU Blog: Was unterscheidet Plan.Uni von anderen Semesterplanern?

Daniel Kaiser: Bisher ist das Besondere die zwei zuvor erwähnten Funktionen: Die automatische Aktualisierung auf jedem Gerät und ein moderner Semesterplaner. Weiters unterscheidet uns aber deutlich von den größten Konkurrenten, dass für uns Privatsphäre ein unglaublich wichtiges Anliegen ist. Wir erzwingen keine Facebook-Authentifizierung und Benutzer benötigen keine persönliche Identifizierung über offizielle Uni-Emailadressen oder Matrikelnummern. Speziell Studierende, die auf mehreren Universitäten studieren, und sich im späteren Lebensverlauf weiterbildende Personen, können somit das Lehrangebot einfach entdecken und die spannendsten Vorlesungen finden. Um das System vorzustellen, haben wir ein kurzes Video produziert.

Privatsphäre als USP: Keine Datenweitergabe

WU Blog: Wie waren Sie in der Lage, die (finanziellen, technischen und organisatorischen) Herausforderungen der Entwicklungsphase zu stemmen?

Daniel Kaiser: Wir finanzieren die anfallenden Kosten über Nebenjobs und seit Herbst unterstützt uns auch die Austria Wirtschaftsservice mit einem Förderprogramm. Als Studierende machen wir den Großteil der technischen Entwicklung in den Ferien. Neue kreative Ansätze für ungelöste Probleme zu schaffen, und damit tausenden Leuten helfen zu können, ist unglaublich motivierend. Besonders wenn man dies gemeinsam mit guten Freunden machen kann!

Die technische Entwicklung machen wir in den Ferien

WU Blog: Derzeit befindet sich Plan.Uni noch in einer „halben Beta-Phase“. Wie sehen die nächsten Schritte aus und wohin wollen Sie sich mit Plan.Uni hin entwickeln?

Daniel Kaiser: Studierenden, die bereits plan.uni verwenden, geben großartige Ideen! Diese reichen vom Eintragen von persönlichen Prüfungs- und Abgabeterminen bis hin zur Möglichkeit gemeinsam Termine für Gruppenarbeiten zu finden. Wenn wir es schaffen, werden wir diese, und viele andere gute Ideen bald umsetzen. Nebenbei erweitern wir aber auch die unterstützten Universitäten im In- und Ausland um plan.uni noch mehr Studierenden zur Verfügung zu stellen.

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